DHV hat einen neuen Präsidenten

Lambert T. Koch folgt auf Bernhard Kempen


Foto: Präsident Koch_c_Friederike von Heyden

Professor Dr. Dr. h.c. Lambert T. Koch (57) ist neuer Präsident des Deutschen Hochschulverbands (DHV). Auf dem 73. DHV-Tag in Berlin wurde der Wirtschaftswissenschaftler und ehemalige Rektor der Universität Wuppertal von den Delegierten mit überwältigender Mehrheit gewählt. Koch war von den Mitgliedern des DHV in den Jahren 2011, 2014, 2017 und 2019 vier Mal zum „Rektor des Jahres“ bestimmt worden und wurde anschließend  als „Rektor des Jahrzehnts“ geehrt. Er folgt auf den Völkerrechtler Professor Dr. Bernhard Kempen (63) von der Universität zu Köln, der seit 31. März 2004 an der Spitze des DHV und nicht mehr zur Wiederwahl stand. Kempen blickt auf eine nach 19 Jahren überaus erfolgreiche Präsidentschaft zurück, in der die Mitgliederzahlen auf über 33.000 stiegen und der DHV über eine starke politische Interessenvertretung hinaus zu einer umfassenden Service-Einrichtung für alle beruflichen Belange seiner Mitglieder von der Zeit vor der Berufung bis nach der Emeritierung avancierte.

Neue Erste Vizepräsidentin des DHV ist die Ingenieurwissenschaftlerin Professorin Dr. Ilona Rolfes (49) von der Universität Bochum. Dem Präsidium werden wie bisher Professorin Dr. Rebecca Waldecker (43) (Mathematik/Universität Halle-Wittenberg) und Professorin Dr. Christina Marie Thiele (48) (Chemie/TU Darmstadt) als Vizepräsidentinnen sowie Professor Dr. Bernd Helmig (58) (Betriebswirtschaftslehre/Universität Mannheim), Professor Dr. Karl-Rudolf Korte (64) (Politikwissenschaft/Universität Duisburg-Essen) und  Professor Dr. Josef Pfeilschifter (68) (Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie/Universität Frankfurt) als Vizepräsidenten angehören.

Lambert Tobias Koch, am 23. Juli 1965 in Hering bei Darmstadt geboren, studierte in Mainz und Würzburg Wirtschaftswissenschaften und erwarb ein Diplom in Volkswirtschaftslehre. Nach Promotion und Habilitation in Würzburg und Jena wurde er auf den Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaft, insbesondere Unternehmertum, Innovation und Transformation an der Bergischen Universität Wuppertal berufen und dort Direktor des Instituts für Gründungs- und Innovationsforschung. Als Dekan verantwortete er in der Folgezeit die Profilierung der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zur Schumpeter School of Business and Economics. Seit 2008 wurde Koch drei Mal zum Rektor der Universität gewählt, ehe er im Jahre 2022 auf eine vierte Amtszeit verzichtete und auf seinen Lehrstuhl zurückkehrte. Von 2018 bis 2022 war Koch Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der Universitäten in Nordrhein-Westfalen. Auf Landesebene engagierte er sich u.a. als Gründungsvorstand der Digitalen Hochschule NRW sowie als Mitgründer des Netzwerks Humboldtⁿ, eines Zusammenschlusses aller nordrhein-westfälischen Universitäten zur Förderung von Nachhaltigkeit in Forschung, Lehre, Transfer und Verwaltung.